Freitag, 28. August 2009

Neue Eindrücke, Camp und Sprachkurs

Ich glaube, es ist jetzt ungefähr eine Woche her, als ich meinen letzten Eintrag gemacht habe. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, weil inzwischen so viel passiert ist.


Ein Tag vor dem Camp haben wir eine kleine Kennenlern- und Einführungsrunde im ACI Office gemacht. Der ACI ist eine Organisation, der mit dem ICJA zusammenarbeitet und Freiwillige hier in CR begleitet. So haben sich alle vorgestellt und es wurde uns sehr schnell bewusst, dass es extrem viele Deutsche gibt, die hier das Jahr machen wollen und die Freiwilligen aus Schweden, Dänemark, Schweiz, Finnland, Großbrittanien, Österreich usw... nicht mal die Hälfte aller Freiwilligen ausmachen. Es war alles sehr nett, auch Leute aus den Vorbereitungsseminaren wiederzusehen. Auf dem Rückweg (das erste Mal mit dem Bus zu zweit alleine) sinld Felix und ich da so langgegangen und uns ist aufgefallen, dass wir ganz San José im Dunkeln sehen können. Diesen Anblick will ich euch nicht vorenthalten.






Das ist die Straße ist die Straße in der wir wohnen bei Nacht.




Ich erwähnte bereits das Busfahren. Einige sagen vielleicht, die Busfahrer fahren hier verrückt oder so. Sie geben aber eigentlich nur immer so doll es geht gas, drängeln und hupen dann auch mal, wenn sie gerade so Lust haben... Ich habe mich aber eigentlich immer sicher gefühlt und habe schon Geschichten gehört von Busfahrten die um einiges schlimmer gewesen sein sollten. Gut finde ich auch, dass man einen Preis bezahlt und dann einfach entspannt fahren kann ohne, dass ein Kontroleur kommt und diese Entspanntheit stört.

Nunja am nächsten Morgen gings dann auch los zum Camp. Der Ort wo wir hingefahren sind hieß Esparza. Auf der Fahrt wurde klar, dass es dort nicht so kühl und regnerisch werden sollte, wie es hier in Guadalupe war. Denn, was ich nicht erwartet habe, das Wetter ist hier nicht so extrem heiß, wie alle sagen. Wir sind in der regenzeit und ich brauche meine zwei langen Hosen und meine Jacke tatsächlich manchmal. Aber wirklich nur manchmal.
Als wir dann da waren haben wir wohl alle das Gleiche gedacht: "Oha das is ja mal geil!" Wir hatten ein cooles Grundstück mit einer tollen Wiese und sogar einen Pool!!!


Ich muss aber auch sagen, dass das bei der Hitze die dort war auch echt nötig ist, mal in den Pool zu springen. So war ich fast immer zwischen den Einheiten im Pool. Am ersten Abend war auch klar, dass das Zitat von Mauricio, dem ACI-Leader "We are Serious, when we have to be serious, but we also make party when we have to make Party". Also, so lange wir konzentriert bei den Einheiten sien können, ist es allen egal, wie viel wir trinken. Die Einheiten waren alle auf Englisch und auch sonst hat man sich sehr oft auf Englisch unterhalten. Am Abend haben wir dann auch ordentlich gefeiert. In dem Seminar haben wir aber trotzdem sehr viel über unser folgendes Jahr erfahren und wissen auch, welche Struktur uns so ungefähr erwarten wird.
Ich möchte da mal eben ganz kurz James herausheben, der lustige Brite, der einen genauso sinnlosen und verwirrenden Humor hat wie ich und mit dem ich sehr viel Spaß hatte. Wir haben zum Beispiel ungefähr zwei Stunden über die Vorstellung gelacht, mit ein umgeknicktes Streichholz sei ein Handy und das extrem ausgeweitet und uns damit beschäftigt... Außerdem will ich ihn herausheben, weil er mit die Band Oceansize (für einige jetzt vielleicht nicht sooo der Begriff) ist. Bzw. hat er sehr viel mit dem Sänger zu tun, der auch irgendwie der Ex-Freund von seine Schwester ist. So kann er mich natürlich locker auf die Gästeliste setzen. Das ist finde ich mal recht okay.
Wir haben sehr interessante Tiere auf dem Seminarsgelände gesehen, einen gern geseher Gast war unser lieber Leguan:




Ich wills jetzt mal etwas kürzer machen. Das Camp war saugeil, ich habe extrem viele Menschen kennengelernt und ansätzlich Freundschaften geschlossen...

Ein Tag nach dem Camp ging es mit dem Sprachkkurs los. Es gab am Anfang einen Einstufungstest. Nunja... Ich denke mal, ich wurde in die schlechteste Gruppe gesteckt, weil irgendjemand neidisch auf irgendwas ist, ist mir auch egal! Nein natürlich, weil ich noch keine so großen Spanischkenntnisse habe. Auch wenn ich die ersten beiden Tage ein bisschen was wiederholt habe, denke ich, dass ich da auch richtig bin. Gut ist, dass unsere gute Frau Lehrerin anzieht und wir so sehr gut vorankommen.
So gingen die 3 Tage auch auch echt gut rum. Nach dem Kurs waren immer nochmal ACI-Sitzungen und dannach habe ich entweder noch Zeit mit Freunden verbracht oder bin nach Hause gefahren, um mich auch mal auszuruhen. So habe ich auch schon das Nachtleben von CR in San Perdo kennengelernt und es hat mir sehr gefallen. Practico mucho de bailar Salsa.

Über meine Familie kann ich jetzt auch schon mehr sagen. Sie hat einen Amerikanischen Einfluss, ist also nicht so indirekt, wie man das über die Ticos sagt. Felix und ich wissen nun also sehr gut über unsere etwas stnkenden Klamotten bescheid. Es sei besser für die Chicas, wenn man sich ein wenig mit Deo bestückt. Unsere Klamotten STINKEN also. Naja, Ich werde in Zukunft meine Klamotten, bevor ich sie zum Waschen freigebe, einsprayen. Aber man weiß, wo man steht und das ist sehr sehr gut! Was man auch sagt ist, dass die Gastmutter wahrscheinlich in das Zimmer gehen wird, um dort Ordnung zu schaffen. Das stimmt! Ich muss hier lernen auf meine Privatsphäre zu verzichten, weil meine Gastmutter, so ordentlich ich auch mein Bett mache, trotzdem gerne nochmal eine winzige Falte verbessert, sich also genau im Zimmer umguckt, was besser sein muss. Komischerweise bleiben irgendwelche Klamotten am gleichen Fleck liegen. Höchste Priorität ist also das Bett und zwar exact so, wie sie es macht. Sie hat aber auch nie eine winzige Andeutung einer Beschwerde gemacht. Ich meine ich mache mein Bett ja auch immer. Ist auf jeden Fall für mich eine ganz neue Sache, auf meine Privatsphäre zu verzichten. Aber ich will mich eben anpassen. Mit Felix komme cih auch sehr gut klar und wir sehen die Dinge, wie wir hier die Dinge als deutsche Gastgeschwister angehen sollen, sehr ähnlich. Sonst kann ich mich auch überhaupt garnicht beschweren über meine Familie.

Wie mein Vater schon im Gästebuch veröffentlicht hat, gibt es eine Sache die jetzt hier nicht ganz der Hammer war. Ich weiß, es gehört dazu und finde es auhc garnicht schlimm. Aber, wie ich erfahren hab, führt zu viel extrem wohlschmeckendes Obst dazu, dass die Verdauung etwas weniger lust hat, ordentlich zu funktionieren, was zu einer ungewohnten Ausscheidung führt. Aber wie gesagt: Für mich war das ganze halb so schlimm und ging auch nur einen Tag.

Achja, bevor ich zu der ACI-Kennenlernrunde gegangen bin, habe ich noch einen kurzen Blick auf mein Projekt werfen können. Es ist riesig. Es sind so einige Gebäude, die ich nicht so wirklich einander zuordnen konnte. Aber trotzdem hat man gesehen, dass das Projekt mit einer kleinen Brücke verbunden ist. Ich werde also in einer sehr großen Schule für Behinderte Menschen Arbeiten und bin schon extrem gespannt, was ich dann so alles von da berichten kann.








Sonst bin ich hier extrem glücklich und zufrieden und alles läuft so, wie ich es mir gewünscht habe. Achja ich muss schon sagen, dass ich meine Freundin Rosa schon sehr vermisse.
Also Leute mir gehts gut und ich werde in einiger Zeit mal berichten, wie der Ausflug zum "Playa Mano Il Antonio" wird.

Mittwoch, 19. August 2009

Flug, Ankunft, erste Eindruecke




Sooo ich sitze jetzt hier in Costa Rica vor dem PC in dem zimmer von meinem spanischen Gastbruder, der nicht da ist und den ich auch noch nicht kenne. Wenn ich hier aus dem Fenster gucke, kann ich ganz San Jose sehen und das ist einfach ein extrem toller Ausblick.
Hier ein paar eben gemachte Bilder aus dem Fenster vor mir: (Wenn ihr raufklickt, koennt ihr das Bild in gross ansehen)








Und jetzt nochmal ein paar Fotos vom Balkon hier um die Ecke:






Erstmal zum Abschied in Duesseldorf. Wir haben ja dort eine Nacht geschlafen, damit ich im Flugzeug nicht ganz so fertig bin. Naja zufaellig war in unserem Zimmer ein Palaestinenser der im Gaza-Streifen fuer die Fatah gekaempft hat. Er hat dort zum Beispiel seinen Vater sterben sehen und seine Schwester ist in seinen Armen gestorben. Ausserdem war er Zeuge von einigen Vergewaltigungen. Das war alles so interessant, dass wir glaube ich nicht mal 4 Stunden geschlafen haben, weil wir ihm zuhoeren wollten.


Am naechsten Morgen ging alles schnell. Aufgewacht, geduscht, los und dann auch schon beim Check in. Und dann auch schon wieder genausoschnell im Flieger. Der Abschied ging zum Glueck auf einmal sehr schnell und die Abscdhiedstrauer war schnell verflogen. Ich war dann sicher 20 Stunden unterwegst, weil der letzte Flug um eine Stunde Verspaetung hatte. Bis auf das Essen ist "Delta Airlines" als Fluggessellschaft nicht zu empfehlen. Schlechte Filme als Unterhaltung und eine Lueftung, die einem die Vorstellungskraft verleiht, es sei im Sommer Winter.

Ab Atlanta sassen wir zu acht in dem Flugzeug. Das war ganz nett und die Mit-Freiwilligen scheinen alle sehr nett. Nachdem wir angekommen sind und unser Gepaeck abgeholt haben, Trennte sich die Gruppe auch ganz schnell, weil jeder seine Gastfamilie gesheen hat und da natuerlich sofort hin wollte. Ich hab meine Gastfamilie sofort erkannt, weil ich bereits wusste, wie mein deutscher Gastbruder und Mitfreiwilliger Felix aussieht. Sofort lernte ich auch schon Sergio, die Stimmungskanone, kennen. Die Mutter ist sehr, sehr lieb und waechst einem sofort ans Herz. Und mit Felix werde ich mich auhc sehr gut verstehen! Naja die Fahr nach Guadalupe war auch sehr interessant. Erstmal ging es von San Jose, was wie ich es erwartet habe, sehr westlich ist den Highway man sah schon, dass unsere 130 km/h verhaeltnismaessig sehr schnell sind. Dort darf man 80 oder so fahren. Nach dem Verlassen des Highways sah auch sofort alles anders aus. Es wurde bergiger und die Landschaft immer cooler. Ausserdem sind wir auch an Strassen vorbei gefahren, die sehr kriminell sien sollen, was man auch gesehen hat. Die Gebaeude waren bruechig und vermodert. Kommt den Wellblechhuetten schon sehr nahe. Danach war die Landschaft immernoch wundervoll, die Gebaeude nur etwas wohlhabender. Die ganze Fahrt ueber wurde ich begleitet von den Country-Mitgesaengen Sergios, sienen Spaessen und seiner guten Laune.

Das Haus, in dem ich lebe, ist sehr cool! Es ist gross, wohlhabend, aber nicht spiessig. Es ist von einer Mauer umgeben. Anscheinend ist man hier von der Kriminalitaet der Strassen, die ein paar Kilometer entfernt sind, nicht sganz sicher. Jedes Zimmer hier hat einen Fernseher, auch mein Zimmer. Halt das Wichtigste, Bett, Schrank, Lampe, Sessel und FERNSEHER.

Die Sprachbarriere stoert mich nur ein bisschen. Ich kann mich mit meiner Gastmutter verstaendigen und lerne dann dabei mein Span¡sch und Sergio spricht ja Englisch und das ist kein Problem.

Was ganz schlimm fuer mich ist, ist, dass es hier einige Sachen gibt, die hier anders sind und mit meinem Selbstverstaendnis ueberhaupt nicht vereinbar sind. Zum Beispiel gehen die Lichtschalter hier nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts an. Ich habe mich auch schon mit dem ICJA auseinandergesetzt, dass ich das Land wechseln will, das geht ja wohl ueberhaupt nicht. Ich werde jetzt nach New York gehen, wo ich dann ein richtiges Abenteuer erleben werde.

Freitag geht es inst Vorbereitungscamp fuer 3 Tage und danach kommt nochmal ein kleiner aber hoffentlich intensiver Sprachkurs.





Also das wars erstmal, mir geht es hier ganz gut, ich kann mich echt nicht beklagen und der Kaffee! Mmmmmh!
Bis demnaechst!

Sonntag, 16. August 2009

Abschiedsparty und los gehts..!

Ich habe gestern mit meinen wichtigsten Freunden und meiner Familie meine Abschiedsfeier gefeiert. Ich hatte einen sehr schönen Abend und bin froh, dass alle gekommen sind, die mir wichtig waren.




Ja, sonst ist morgen nochmal am Bahnhof abschied, wo ich hier in Hamburg losfahre.


Morgen gehts also los. Ich bin nicht so aufgeregt, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich sehe das noch sehr locker. An einer Sache kann man dann sehen, dass da doch was ist. Und zwar verdrehe ich hier einige Sachen die dann zeigen, dass es mit der Reise dann doch nicht klappen kann. Ich merke dann, dass ich beim 5. mal lesen der entscheidenden Worte, merke, dass ich da was überlesen habe und realisiere, dass das alles kein Grund zur Aufregung war.

Ich werde noch einmal in Düsseldorf, da wo mein Flug losgeht, mit ein paar Freunden und meinem Vater übernachten und fliege Dienstag dann los.



Auf endlich mal interessante Berichte von meiner für ein Jahr neuen Welt in Costa Rica!

Mittwoch, 12. August 2009

Gästebuch

Da das Kommentarschreiben nur geht, wenn man auch einen Account bei Blogspot hat, habe ich jetzt ein Gästebuch. Das Gästebuch ist ganz unten auf der Seite zu finden. Ich würde mich sehr über ein paar Einträge von euch freuen!

Dienstag, 11. August 2009

Meine Gastsituation und mein Projekt.


Auf dem letzten Vorbereitungsseminar habe ich schon ein wenig über mein Projekt erfahren, in dem ich arbeiten werde. Da die Projektbescheibung nicht sehr viel hergab, musste ich mich bei teamern über mein Projekt genauer informieren.
Mein Projekt liegt in Guadalupe. Guadalupe ist ca. 5 Km von San José, der Hauptstadt von Costa Rica, entfernt. Ich werde in einem Projekt mit behinderten Kindern zwischen 7 und 12 Jahren arbeiten. Wahrscheinlich sind einige von den Kindern taubstumm, ich werde also voraussichtlich nicht nur Spanisch sondern auch die Gebärdensprache lernen, wenn alles so kommt, wie ich es mir vorstelle. Ich habe gehört, dass es zwischen den Gebärdensprachen aus allen Ländern Unterschiede geben soll. Es ist also die Frage, ob ich die "Spanische Gebärdensprache" auch hier in Deutschland mal anwenden könnte. Ich habe auch gehört, dass ich am Anfang
in meinem Projekt noch nicht sehr viel zu tun haben werde . Am Anfang also erstmal alles beobachten und Kaffee trinken. Irgendwann muss ich dann selber die Initiative ergreifen und mir Sachen suchen, die ich machen kann. Wenn ich das alles geschickt anstelle, werde ich wohl auch ein helfender Bestandteil des Projektes sein können. Aber das wird sich dann alles zeigen, da ich jetzt einfach viel zu wenig weiß.

Über eine Mail mit Anhang habe ich nun auch etwas von meiner Gastfamilie gehört. Mehr als Alter, Namen und Adresse von meiner Gastfamilie, dass auch ein Hund dabei ist und dass in der Wohnung nicht geraucht wird, habe ich nicht über die Mail erfahren können. Ich hatte noch nicht einmal eine E-Mail Adresse von einem Mitglied der Gastfamilie. Das Gute ist, dass meine Gastfamilie auch in Guadalupe lebt. Ich werde also einen nicht allzulangen Arbeitsweg haben. Nun war mein Motto Kopf durch die Wand und ich habe da einfach mal angerufen, mit dem Risiko, dass da keiner Englisch redet. Am Telefon war meine 31 jährige Gastschwester Daniela dran und es folgte ein unangenehmes Gespräch auf Spenglisch. Sie hat versucht, mir ihre E-Mail Adresse zu Buchstabieren und ich habe natürlich nichts verstanden. Nagut, ich musste dann nochmal anrufen, weil die E-Mail Adresse falsch war und dann konnte ich also endlich Kontakt aufnehmen. Schnell hat sich auch mein Gastbruder Sergio auf Endlisch per Mail gemeldet und mir die MSN- Adressen vom ihm und seiner Mutter gegeben.
Beim chatten mit Sergio stellte sich heraus, dass er ein typischer Latino ist. So war auch sein erstes Gesprächsthema die hübschen deutschen Frauen. Das zweite Gesprächsthema waren die hübschen Costa Ricanischen Frauen. Weiter habe ich erfahren, dass er bei der Telekom arbeitet und ein riesiger Formel 1 Fan ist. So hat er sich auch gleich als Gastgeschenk eine BMW-Cappie gewünscht. Es ist bei dem Gespräch klar geworden, dass er ein ziemlich netter Typ ist und sofort offen und locker mit mir umgeht.
Bei dem Chat mit meiner Gastmutter ist nicht wirklich viel rausgekommen, da ich eben kein bisschen Spanisch spreche. So musste ich die ganze Zeit bei Leo hin und her übersetzen um ein bisschen was zu verstehen. Naja für mich das wichtigste, was dabei rausgekommen ist, dass sie sehr sehr herzlich ist und ich mich schon darauf einstellen kann, da sehr gut aufgenommen zu werden. Hoffe mal, dass ich mich da nicht irre.

Im Moment habe ich mit einem Mit-Freiwilligen Kontakt, der wahrscheinlich bei der gleichen Gastfamlilie wie ich leben wird. Das ist ja eigentlich ganz cool aber es entsteht natürlich die Angst, dass ich da viel weniger von der Kultur und der Sprache mitnehme. Aber ich werde mit ihm noch besprechen, dass wir so wenig wie möglich deutsch reden und uns bewusst der Kultur dort anpassen.

Von Costa Rica aus werde ich euch berichten, was von dem so eintrifft, was meine momentanen Erwartungen anbelangt.

Erste Abschiede

Ich habe jetzt schon ein paar wenige Abschiede hinter mir, die mein bevorstehendes Jahr immer realistischer machen. Weil es auch Abschiede waren, von welchen, die auch für ein Jahr Deustchland verlassen. Am schwersten war der Abschied von meiner Freundin Rosa. Sie ist am 03. August für ein Jahr nach Uganda geflogen. 8 Stunden am Flughafen auf den Abschied warten ist nicht das Beste, was einem passieren kann.
Naja wie gesagt der schlimmste Abschied ist getan und ich werde von meinem großen Abschied am 15. August noch später berichten.

Montag, 10. August 2009

Die Vorbereitungen

Neben den Vorbereitunsseminaren, zu denen ich später noch etwas erzählen werde, muss vor der Ausreise noch einiges erledigt werden, damit man die Reise sicher angehen kann.
Man muss sich um die Impfungen, um das Visum, um das Finanzielle und um weitere Kleinigkeiten kümmern. Ich werde euch jetzt nicht mit einer detaillierten Beschreibung, was genau ich in jedem Bereich getan habe, langweilen, sondern die Stellen beschreiben, wo es Probleme gab oder gibt.

Diejenigen, die mich ganz gut kennen, können sich sicher vorstellen, dass ich hin und wieder zu spät angefangen habe, mich um was zu kümmern oder an einigen Stellen was verplant habe. Nunja, ich hab zwei Beispiele, wo das tatsächlich der Fall war.
Nachdem ich mich darum gekümmert hatte, welche Impfungen ich machen lassen musste, habe ich mir gedacht, mir einfach mal ein wenig Zeit zu lassen, bis ich meine erste Impfung angehe. Letztendlich habe ich ca. 4 Wochen vor meiner geplanten Abreise meine ersten Impfungen (Hepatitis A und Typhus) machen lassen. Jetzt fehlte nurnoch Tollwut. Och des passt scho. 3 Wochen vor der Abreise die erste von den 3 Tollwutimpfungen machen lassen und dann funktioniert das. Es wird ja an den Tagen 0, 7, 21-28 geimpft. 3 Wochen, 21 Tage, joa, das kommt hin. Bei der 7, also meiner zweiten Spritze, habe ich dann erfahren, dass sich die 21-28 nicht auf die 0, sondern auf die 7 bezieht, dass ich also die letzte Tollwutspritze 21-28 Tage nach der zweiten Spritze bekommen darf. Ich habe also keine Chance, in Deutschland fertiggeimpft zu werden. Deswegen werde ich mich in Costa Rica das letzte mal gegen Tollwut impfen lassen und ich hoffe, es wird nicht kompliziert und stressig dort einen Arzt zu finden, der das macht. Aber bezüglich Tollwut denke ich sowieso, dass erstens die Wahrscheinlichkeit, gebissen zu werden gering ist und zweitens die Wahrscheinlichkeit, dass dann der Hund oder was auch immer, auch noch Tollwut hat, wirklich seeeehr gering ist! Aber bestimmte Familienmitglieder sehen das nicht so gelassen, was ich widerum auch verstehen kann, haha... und ich werde ja auch meine dritte Spritze in Costa Rica bekommen und bin auch nach zwei Spritzen schon Immun gegen Tollwut.
Das zweite, was ich verplant habe, hat mit den Unterlagen für mein Visum in Costa Rica zu tun. Ganz kurz dazu: ich muss, um in Costa Rica mein Visum zu bekommen, ein polizeiliches Führungszeugnis und eine internationale Geburtsurkunde beschaffen, überbeglaubigen, wie auch legalisieren lassen. Mit der Geburtsurkunde hat das auch alles wunderbar funktioniert. Mit dem Führungszeugnis eher... nicht. Ich habe den Fehler gemacht, bei der Beantragung des Führungszeugnisses dazuzusagen, dass es überbeglaubigt sein soll. Ich dachte, es seien zwei verschiedene Schritte, hätte es aber wissen müssen, denn mein Vater hat mir versichert, dass er mir 100 prozentig gesagt hat, dass ich das dazusagen soll. Naja, somit konnte die Botschaft das Führungszeugnis nicht legalisieren und ich durfte mein Führungszeugnis wieder nach Bonn schicken und es überbeglaubigen lassen. Im Moment ist das Führungszeugnis in Berlin bei der Botschaft und wird NICHT vor meiner Abreise wieder hier sein, weil der Konsul, der das Ding wohl unterschreiben muss, nicht da ist. Ich werde es dann wohl nachschicken lassen müssen und nochmal den ICJA fragen, ob das jetzt schlimm oder nicht so schlimm ist.

Zu den Vorbereitungen gehören auch die Vorbereitunsseminare. Es gab zwei Vorbereitungsseminare. Eins ging ein Wochenende, das Andere ging 6 Tage. Auf den Vorbereitungsseminaren haben wir sehr viel über unsere Ausreiseländer, über Erwartungen und Ängste, über das Technische des Jahres und über viel Anderes erfahren, was unser kleines Abenteuer anbelangt. Außerdem waren die Seminare wundervoll, weil sie voller netter Menschen sind, die das Gleiche machen wollen, was auf jeden Fall schonmal verbindet. Außerdem waren die Teamer (die das alles leiten) auch extrem symphatisch und haben sich voll in die Gemeinschaft integriert. Man hat den Unterschied zwischen Freiwilliger und Teamer kaum bemerkt. Was auch sehr toll war an den Seminaren waren die Energizer, was so Spiele sind, wo man rumalbert, sich bewegt und Spaß hat. Sie wurden immer vor den Einheiten zur Konzentration gemacht. Auf spielerische Art und Weise wurden uns auch wichtige Themen, was die Einstellung betrifft, in der man das Jahr angeht, in unsere Selbstverständlichkeit gebracht. Alles in Allem bin ich jetzt auch der Meinung, dass Vorbereitungsseminare ziemlich cool sind, nachdem ich es ziemlich oft von Anderen gehört habe.