Mittwoch, 9. September 2009

Projekt!!!!! (und andere Neuigkeiten)

Sooo... ich habe diese Woche angefangen in meinem Projekt zu arbeiten. Das wurde auch mal Zeit, denn nachdem wir am Freitag davor mit den ACI-Leuten einen kleinen Abschied gefeiert haben, da einige Leute nun weit weg zu ihren Projekten fahren mussten. Auch sonst war die Zeit bis jetzt sehr sehr... naja halt jetzt nicht so ganz so ernsthaft, aber sehr sehr schoen! Auf jeden Fall habe ich mich tierisch auf das Projekt und auf eine ganz neue Erfahrung gefreut!


Als wir angekommen sind, gab es erstmal ein kleines fest, wo sich alle versammelt haben (ich glaube alle geistig Behinderten) und gefeiert haben, dass sie in Costa Rica leben. Es gab also die Nationalhymne und ein kleines Theater. War sehr cool!

Danach gab es fuer uns eine kleine Praesentation der Schulleiterin. Wir sind: Manuel, ein weiterer deutscher Freiwilliger, den ich schon vom ersten Seminar kenne und mit dem ich mich sehr gut verstehe, Annick, die aus Belgien kommt und sogar schon psychologie studiert hat und ich. Die Praesentation machte uns dann nur noch neugieriger, wie denn die ganzen verschieden Bereiche jetzt in real wirken. Maria, eine deutsche Freiwillige, die schon ein halbes Jahr dort arbeitet, sollte uns dann die ganze grosse Schule zeigen und wir wurden auch am naechsten Tag von einer etwas hoeherstehenden Person rumgefuehrt.

Es gibt drei Bereiche: In einem Bereich werden die geistig Behinderten unterrichtet (viele mit dem Down-Syndrom) im zweiten Bereich die, die Probleme mit ihren Ohren haben und im dritten die Blinden oder fast Blinden. Das alles zu sehen war seeehr interessant und auch ein wenig schockierend. Man stellt sich das normalerweise nie so intensiv vor, wie es ist, fast nicht oder ueberhaupt garnicht sehen zu koennen oder fast nicht oder ueberhaupt nicht hoeren zu koennen. Das war bei mir ziemlich intensiv und ich konnte so richtig stark schaetzen, dass ich alle meine Sinne benutzen kann. Andererseits hat auch viel Mitleid dabei eine Rolle gespielt. Ich musste ein paar mal ziemlich tief durchatmen. Die Schule an sich ist ziemlich gross (um die 260 Schueler) und echt gut ausgestattet. Wenn man sich so in der Gegend umguckt, wo wirklich viel dicht an dicht gebaut ist, ist es schon echt was Besonderes, dass man beim Bau der Schule nicht an Platz gespart hat. Ich und natuerlich Manuel und Annick, waren alle ziemlich begeistert vom ersten Eindruck der Schule. Gestern wurden wir dann in unsere Bereiche eingeteilt. Manuel wird mit den geistig Behinderten arbeiten, Annick wird mit den Blinden Arbeiten und ich werde meine naechste Zeit damit verbringen, taubstummen Kindern Unterricht zu geben oder mit ihnen zu spielen.

Es ist alles nicht ganz so einfach, weil ich echt noch an meinem Spanisch arbeiten muss, also die Kommunikation mit den anderen Lehrern noch nicht so ganz einfach ist. Ausserdem kann ich kaum Lesco. Lesco ist die Gebaerdensprache von Costa Rica. In der Naechsten Zeit werde ich mich also intensiv damit beschaeftigen, Lesco zu lernen, um endlich mit den Kindern kommunizieren zu koennen. So ist es schon manchmal recht frustrierend, wenn sich einer beschwert, dass der eine ihn immer aergert und ich ihm nur einen sehr stupiden Blick zuwerfen kann, der aussagt "ich verstehe dich nicht". Die Kinder in der Taubstummen-Abteilung sind groesstenteils geistig vollkommen gesund. Das heisst sie machen es mir nicht immer ganz so leicht, wenn ich sie nicht verstehe. Aber sie sind trotzdem oft sehr niedlich und zeigen mir, dass sie sich freuen, dass nun jemand Neues dabei ist.

Die Zeit hier ist also sehr anstrengend aber auch wunderschoen. Das anstrengendste ist, dass ich im Moment zwei sprachen lerne (Spanisch und Lesco), was meinen Kopf ziemlich fuellt und beansprucht. Ich fuehle mich Abends, als haette ich einen ueblen Bauarbeiter-Job gemacht und haette die ganze Zeit unendlich anstrengende koerperliche Arbeit betrieben. Aber es ist schoen, so viel lernen zu koennen.

Jetzt am Wochenende geht es an die Karibikkueste nach Puerto Viejo. Am Wochenende ausruhen geht nicht, wenn nur 4 Stunden entfernt die Karribik-und die Atlantikkueste auf einen warten. Felix war letztes Wochenende da und war ziemlich begeistert. Er sagt es war besser als der Strand in Manuel Antonio, was schon was heissen soll. Ich freue mich also schon tierisch auf das Wochenende und auch ein wenig auf eine Auszeit vom ganzen lernen, dass ich Montag wieder, nicht allzu verwirrt, weil der Kopf ueberarbeitet ist, ans Werk zu gehen.


Zum Schluss noch ein Paar nette Fotos, die ich auf den Heimwegen vom Bus nach Hause gemacht habe.










Mi casa....

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