Dienstag, 11. August 2009

Meine Gastsituation und mein Projekt.


Auf dem letzten Vorbereitungsseminar habe ich schon ein wenig über mein Projekt erfahren, in dem ich arbeiten werde. Da die Projektbescheibung nicht sehr viel hergab, musste ich mich bei teamern über mein Projekt genauer informieren.
Mein Projekt liegt in Guadalupe. Guadalupe ist ca. 5 Km von San José, der Hauptstadt von Costa Rica, entfernt. Ich werde in einem Projekt mit behinderten Kindern zwischen 7 und 12 Jahren arbeiten. Wahrscheinlich sind einige von den Kindern taubstumm, ich werde also voraussichtlich nicht nur Spanisch sondern auch die Gebärdensprache lernen, wenn alles so kommt, wie ich es mir vorstelle. Ich habe gehört, dass es zwischen den Gebärdensprachen aus allen Ländern Unterschiede geben soll. Es ist also die Frage, ob ich die "Spanische Gebärdensprache" auch hier in Deutschland mal anwenden könnte. Ich habe auch gehört, dass ich am Anfang
in meinem Projekt noch nicht sehr viel zu tun haben werde . Am Anfang also erstmal alles beobachten und Kaffee trinken. Irgendwann muss ich dann selber die Initiative ergreifen und mir Sachen suchen, die ich machen kann. Wenn ich das alles geschickt anstelle, werde ich wohl auch ein helfender Bestandteil des Projektes sein können. Aber das wird sich dann alles zeigen, da ich jetzt einfach viel zu wenig weiß.

Über eine Mail mit Anhang habe ich nun auch etwas von meiner Gastfamilie gehört. Mehr als Alter, Namen und Adresse von meiner Gastfamilie, dass auch ein Hund dabei ist und dass in der Wohnung nicht geraucht wird, habe ich nicht über die Mail erfahren können. Ich hatte noch nicht einmal eine E-Mail Adresse von einem Mitglied der Gastfamilie. Das Gute ist, dass meine Gastfamilie auch in Guadalupe lebt. Ich werde also einen nicht allzulangen Arbeitsweg haben. Nun war mein Motto Kopf durch die Wand und ich habe da einfach mal angerufen, mit dem Risiko, dass da keiner Englisch redet. Am Telefon war meine 31 jährige Gastschwester Daniela dran und es folgte ein unangenehmes Gespräch auf Spenglisch. Sie hat versucht, mir ihre E-Mail Adresse zu Buchstabieren und ich habe natürlich nichts verstanden. Nagut, ich musste dann nochmal anrufen, weil die E-Mail Adresse falsch war und dann konnte ich also endlich Kontakt aufnehmen. Schnell hat sich auch mein Gastbruder Sergio auf Endlisch per Mail gemeldet und mir die MSN- Adressen vom ihm und seiner Mutter gegeben.
Beim chatten mit Sergio stellte sich heraus, dass er ein typischer Latino ist. So war auch sein erstes Gesprächsthema die hübschen deutschen Frauen. Das zweite Gesprächsthema waren die hübschen Costa Ricanischen Frauen. Weiter habe ich erfahren, dass er bei der Telekom arbeitet und ein riesiger Formel 1 Fan ist. So hat er sich auch gleich als Gastgeschenk eine BMW-Cappie gewünscht. Es ist bei dem Gespräch klar geworden, dass er ein ziemlich netter Typ ist und sofort offen und locker mit mir umgeht.
Bei dem Chat mit meiner Gastmutter ist nicht wirklich viel rausgekommen, da ich eben kein bisschen Spanisch spreche. So musste ich die ganze Zeit bei Leo hin und her übersetzen um ein bisschen was zu verstehen. Naja für mich das wichtigste, was dabei rausgekommen ist, dass sie sehr sehr herzlich ist und ich mich schon darauf einstellen kann, da sehr gut aufgenommen zu werden. Hoffe mal, dass ich mich da nicht irre.

Im Moment habe ich mit einem Mit-Freiwilligen Kontakt, der wahrscheinlich bei der gleichen Gastfamlilie wie ich leben wird. Das ist ja eigentlich ganz cool aber es entsteht natürlich die Angst, dass ich da viel weniger von der Kultur und der Sprache mitnehme. Aber ich werde mit ihm noch besprechen, dass wir so wenig wie möglich deutsch reden und uns bewusst der Kultur dort anpassen.

Von Costa Rica aus werde ich euch berichten, was von dem so eintrifft, was meine momentanen Erwartungen anbelangt.

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