Freitag, 28. August 2009

Neue Eindrücke, Camp und Sprachkurs

Ich glaube, es ist jetzt ungefähr eine Woche her, als ich meinen letzten Eintrag gemacht habe. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, weil inzwischen so viel passiert ist.


Ein Tag vor dem Camp haben wir eine kleine Kennenlern- und Einführungsrunde im ACI Office gemacht. Der ACI ist eine Organisation, der mit dem ICJA zusammenarbeitet und Freiwillige hier in CR begleitet. So haben sich alle vorgestellt und es wurde uns sehr schnell bewusst, dass es extrem viele Deutsche gibt, die hier das Jahr machen wollen und die Freiwilligen aus Schweden, Dänemark, Schweiz, Finnland, Großbrittanien, Österreich usw... nicht mal die Hälfte aller Freiwilligen ausmachen. Es war alles sehr nett, auch Leute aus den Vorbereitungsseminaren wiederzusehen. Auf dem Rückweg (das erste Mal mit dem Bus zu zweit alleine) sinld Felix und ich da so langgegangen und uns ist aufgefallen, dass wir ganz San José im Dunkeln sehen können. Diesen Anblick will ich euch nicht vorenthalten.






Das ist die Straße ist die Straße in der wir wohnen bei Nacht.




Ich erwähnte bereits das Busfahren. Einige sagen vielleicht, die Busfahrer fahren hier verrückt oder so. Sie geben aber eigentlich nur immer so doll es geht gas, drängeln und hupen dann auch mal, wenn sie gerade so Lust haben... Ich habe mich aber eigentlich immer sicher gefühlt und habe schon Geschichten gehört von Busfahrten die um einiges schlimmer gewesen sein sollten. Gut finde ich auch, dass man einen Preis bezahlt und dann einfach entspannt fahren kann ohne, dass ein Kontroleur kommt und diese Entspanntheit stört.

Nunja am nächsten Morgen gings dann auch los zum Camp. Der Ort wo wir hingefahren sind hieß Esparza. Auf der Fahrt wurde klar, dass es dort nicht so kühl und regnerisch werden sollte, wie es hier in Guadalupe war. Denn, was ich nicht erwartet habe, das Wetter ist hier nicht so extrem heiß, wie alle sagen. Wir sind in der regenzeit und ich brauche meine zwei langen Hosen und meine Jacke tatsächlich manchmal. Aber wirklich nur manchmal.
Als wir dann da waren haben wir wohl alle das Gleiche gedacht: "Oha das is ja mal geil!" Wir hatten ein cooles Grundstück mit einer tollen Wiese und sogar einen Pool!!!


Ich muss aber auch sagen, dass das bei der Hitze die dort war auch echt nötig ist, mal in den Pool zu springen. So war ich fast immer zwischen den Einheiten im Pool. Am ersten Abend war auch klar, dass das Zitat von Mauricio, dem ACI-Leader "We are Serious, when we have to be serious, but we also make party when we have to make Party". Also, so lange wir konzentriert bei den Einheiten sien können, ist es allen egal, wie viel wir trinken. Die Einheiten waren alle auf Englisch und auch sonst hat man sich sehr oft auf Englisch unterhalten. Am Abend haben wir dann auch ordentlich gefeiert. In dem Seminar haben wir aber trotzdem sehr viel über unser folgendes Jahr erfahren und wissen auch, welche Struktur uns so ungefähr erwarten wird.
Ich möchte da mal eben ganz kurz James herausheben, der lustige Brite, der einen genauso sinnlosen und verwirrenden Humor hat wie ich und mit dem ich sehr viel Spaß hatte. Wir haben zum Beispiel ungefähr zwei Stunden über die Vorstellung gelacht, mit ein umgeknicktes Streichholz sei ein Handy und das extrem ausgeweitet und uns damit beschäftigt... Außerdem will ich ihn herausheben, weil er mit die Band Oceansize (für einige jetzt vielleicht nicht sooo der Begriff) ist. Bzw. hat er sehr viel mit dem Sänger zu tun, der auch irgendwie der Ex-Freund von seine Schwester ist. So kann er mich natürlich locker auf die Gästeliste setzen. Das ist finde ich mal recht okay.
Wir haben sehr interessante Tiere auf dem Seminarsgelände gesehen, einen gern geseher Gast war unser lieber Leguan:




Ich wills jetzt mal etwas kürzer machen. Das Camp war saugeil, ich habe extrem viele Menschen kennengelernt und ansätzlich Freundschaften geschlossen...

Ein Tag nach dem Camp ging es mit dem Sprachkkurs los. Es gab am Anfang einen Einstufungstest. Nunja... Ich denke mal, ich wurde in die schlechteste Gruppe gesteckt, weil irgendjemand neidisch auf irgendwas ist, ist mir auch egal! Nein natürlich, weil ich noch keine so großen Spanischkenntnisse habe. Auch wenn ich die ersten beiden Tage ein bisschen was wiederholt habe, denke ich, dass ich da auch richtig bin. Gut ist, dass unsere gute Frau Lehrerin anzieht und wir so sehr gut vorankommen.
So gingen die 3 Tage auch auch echt gut rum. Nach dem Kurs waren immer nochmal ACI-Sitzungen und dannach habe ich entweder noch Zeit mit Freunden verbracht oder bin nach Hause gefahren, um mich auch mal auszuruhen. So habe ich auch schon das Nachtleben von CR in San Perdo kennengelernt und es hat mir sehr gefallen. Practico mucho de bailar Salsa.

Über meine Familie kann ich jetzt auch schon mehr sagen. Sie hat einen Amerikanischen Einfluss, ist also nicht so indirekt, wie man das über die Ticos sagt. Felix und ich wissen nun also sehr gut über unsere etwas stnkenden Klamotten bescheid. Es sei besser für die Chicas, wenn man sich ein wenig mit Deo bestückt. Unsere Klamotten STINKEN also. Naja, Ich werde in Zukunft meine Klamotten, bevor ich sie zum Waschen freigebe, einsprayen. Aber man weiß, wo man steht und das ist sehr sehr gut! Was man auch sagt ist, dass die Gastmutter wahrscheinlich in das Zimmer gehen wird, um dort Ordnung zu schaffen. Das stimmt! Ich muss hier lernen auf meine Privatsphäre zu verzichten, weil meine Gastmutter, so ordentlich ich auch mein Bett mache, trotzdem gerne nochmal eine winzige Falte verbessert, sich also genau im Zimmer umguckt, was besser sein muss. Komischerweise bleiben irgendwelche Klamotten am gleichen Fleck liegen. Höchste Priorität ist also das Bett und zwar exact so, wie sie es macht. Sie hat aber auch nie eine winzige Andeutung einer Beschwerde gemacht. Ich meine ich mache mein Bett ja auch immer. Ist auf jeden Fall für mich eine ganz neue Sache, auf meine Privatsphäre zu verzichten. Aber ich will mich eben anpassen. Mit Felix komme cih auch sehr gut klar und wir sehen die Dinge, wie wir hier die Dinge als deutsche Gastgeschwister angehen sollen, sehr ähnlich. Sonst kann ich mich auch überhaupt garnicht beschweren über meine Familie.

Wie mein Vater schon im Gästebuch veröffentlicht hat, gibt es eine Sache die jetzt hier nicht ganz der Hammer war. Ich weiß, es gehört dazu und finde es auhc garnicht schlimm. Aber, wie ich erfahren hab, führt zu viel extrem wohlschmeckendes Obst dazu, dass die Verdauung etwas weniger lust hat, ordentlich zu funktionieren, was zu einer ungewohnten Ausscheidung führt. Aber wie gesagt: Für mich war das ganze halb so schlimm und ging auch nur einen Tag.

Achja, bevor ich zu der ACI-Kennenlernrunde gegangen bin, habe ich noch einen kurzen Blick auf mein Projekt werfen können. Es ist riesig. Es sind so einige Gebäude, die ich nicht so wirklich einander zuordnen konnte. Aber trotzdem hat man gesehen, dass das Projekt mit einer kleinen Brücke verbunden ist. Ich werde also in einer sehr großen Schule für Behinderte Menschen Arbeiten und bin schon extrem gespannt, was ich dann so alles von da berichten kann.








Sonst bin ich hier extrem glücklich und zufrieden und alles läuft so, wie ich es mir gewünscht habe. Achja ich muss schon sagen, dass ich meine Freundin Rosa schon sehr vermisse.
Also Leute mir gehts gut und ich werde in einiger Zeit mal berichten, wie der Ausflug zum "Playa Mano Il Antonio" wird.

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